Das Prinzip der Einheit
Philosophisches Sachbuch
196 Seiten, 26,90 Euro
E-Book: 6,99 Euro
ISBN 9-783744-899758
Verlag BoD, 2017
Alles ist mit allem verbunden
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Dieses Buch stellt das Prinzip der Einheit vor, die Tatsache, daß alles mit allem verbunden ist. Diese Einsicht ermöglicht es, die Welt und uns selbst auf eine aufregend neue Art zu verstehen.
Durch das Wissen um das Prinzip der Einheit und seine Allgemeingültigkeit lassen sich Beziehungen auf erstaunlich einfache Weise positiv gestalten. Auch die Ursachen der aktuellen Menschheitsprobleme lassen sich im Bewußtsein der Einheit erkennen. Endlich gibt es Hoffnung auf eine neue Welt, in der Frieden, Glück und Miteinander herrschen.
Das Prinzip der Einheit erscheint zur rechten Zeit. Die Welt hat auf dieses Buch gewartet.
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Leseprobe: Das Prinzip der Einheit
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Vorwort
Das Prinzip der Einheit ist mir seit Jahrzehnten bekannt. Zunächst ließ es mich ziemlich kalt. Es war für mich nicht mehr als eine der vielen philosophischen Möglichkeiten, die Welt anzuschauen, eine Normvariante des Denkens. Was bedeutete es schon zu wissen, daß alles in der Welt eine Einheit bildet, wenn im täglichen Leben der Gegensatz regiert, das Gegeneinander, die Konkurrenz, das Recht des Stärkeren, das Recht des Reicheren. Allein schon der Kampf der Geschlechter hielt mich lange Jahre in Atem. Die Sehnsucht nach der Einheit mit einem geliebten Partner erfüllte sich manchmal. Das Gefühl der Einheit war für Minuten, Stunden, Wochen vielleicht erlebbar. Dann aber trat das Trennende dazwischen. Wenn es mit der Liebe zum anderen Geschlecht einigermaßen lief, war da immer noch der Kampf um die Existenz, der Beruf, das liebe Geld. Was muß man nicht alles auf sich nehmen, um den Lebensunterhalt für sich und die Seinen zu verdienen. Auch hier war von dauerhafter Einheit und Harmonie keine Spur. Hier waren die Reichen, die hatten was, behielten alles für sich und man konnte schauen, wo man blieb. Zudem war ich mir keineswegs sicher, ob ich wirklich innerlich eins sein wollte mit Leuten, die mir unsympathisch waren oder verdreckt auf der Straße saßen oder krank und sterbend. Gut, ich war damals schon Arzt, aber das ging mir doch zu weit. Ich war froh um die Trennung, um den Raum dazwischen.
Daß die duale, gegenständliche Welt und das große Ganze zusammengehören und paradoxerweise gleichzeitig existieren, ging mir erst auf, als ich im Jahr 1994 im Schwarzwald ein spirituelles Erleben geschenkt bekam. Der Gedanke, daß alles mit allem zusammenhängt, daß alles gleichermaßen dazugehört, daß es im Grunde Gut und Böse nicht gibt, stand mir mit aller Klarheit vor Augen. Von einer Minute auf die andere waren alle Zweifel ausgeräumt. Plötzlich wußte ich es. Es war kein bloßer Gedanke mehr, keine philosophische Möglichkeit, sondern eine Realität, die im Hintergrund immer da ist, immer wahr ist, egal, was ich vordergründig erlebe. Das Geschenk dieses Wissens kam im Doppelpack. Ich wußte in derselben Sekunde, daß damit ein innerer Auftrag verbunden war. Die Erfahrung der Einheit war so ungeheuerlich, daß ich diese Einsicht unmöglich für mich behalten konnte. Alle anderen sollten es auch erfahren, auch sie sollten Gewißheit haben. Es gab dabei nur ein Problem. Ich wußte nicht, wie ich diese Erfahrung weitergeben sollte. Es einfach nur zu erzählen war sicher nicht der richtige Weg. Wer sollte mir schon glauben? Der moderne Mensch braucht Beweise. Doch was würde überzeugen, was den Leuten ein Licht aufgehen lassen? Im ersten Versuch fotografierte ich das, was ich gesehen hatte. Es funktionierte nicht, konnte nicht funktionieren. Niemand war von den Fotos, die ich von schillerndem Gestein so sorgfältig gemacht hatte, beeindruckt. Meine innere Erfahrung war nur für mich bestimmt. Die anderen erreichte sie nicht. Meine Worte waren ihnen Schall und Rauch. Doch Aufgeben war keine Option. Der Größe der Aufgabe gemäß kündigte ich meine Tätigkeit als angestellter Arzt in der psychosomatischen Klinik. Denn ich ahnte, daß die neue Aufgabe die Freiheit der beruflichen Selbstständigkeit erfordern würde. Ein halbes Jahr fotografierte ich weiter, projizierte buchstäblich den Stein der Weisen auf die Leinwand, zog die Strukturen, die mich so sehr berührt hatten, mit dem Kohlestift nach. Es half alles nichts. Niemand sah die Bedeutung dessen, was ich ihnen vor Augen bringen wollte. Nach Monaten gab ich die akribische Arbeit mit Fotoapparat, Leinwand und Farbe auf und mußte mir eingestehen, daß ich auf dem Holzweg war. So einfach war es eben nicht. Vielleicht sollte nur ich es wissen. Die anderen mußten auf ihr eigenes Erleben warten oder eben leben, wie viele leben, gefangen in der Dualität, den Gegensätzen der menschlichen Existenz unwissend ausgeliefert bis an ihr Lebensende. Außerdem war mein Geld aufgebraucht. Ich war pleite. Also mußte ich wieder etwas tun, was die anderen wirklich wollten und brauchten, und wofür sie bereit waren, Geld auszugeben. Ich eröffnete eine Privatpraxis für Psychotherapie und widmete mich den alltäglichen Sorgen und Krankheiten meiner Mitmenschen.
Das spirituelle Erlebnis im Schwarzwald hatte mein Leben in andere Bahnen gelenkt. Aber mit der Aufgabe, anderen das Prinzip der Einheit nahe zu bringen, war ich zunächst gescheitert. Über die Jahre vergaß ich es. Doch als ich später zurückblickte, erkannte ich, daß dieses Prinzip in allem, was ich tat, mitwirkte. In der systemischen Familientherapie stellte ich in den Seelen meiner Klienten Ganzheit her, indem ich ihnen zeigte, wer in ihrem Familiensystem fehlte. In meinen Naturerfahrungsseminaren führte ich Menschen in den Wald, damit sie sich in der Nähe der Bäume und Pflanzen selbst finden mochten und in meinen Büchern befasste ich mich mit der Kraft der Gedanken. Dabei lernte ich selbst immer weiter, kam dem großen Geist in der indianischen Schwitzhütte nahe und erfuhr von einem alten, weisen Häuptling, den ich zu meinen Freunden zählen durfte, wie die Indianer die Natur sehen, in welch schöne Einheit sie sich mit allen Geschöpfen denken.
Im Laufe der Jahre wurde das Prinzip der Einheit zu einem festen Bestandteil meines Denkens. Bald wußte ich, daß viele drängende Probleme unserer Zeit damit gelöst werden könnten. In Anbetracht der Finanzkrise und der aktuellen Kriege auf der Erde bedachte ich das Prinzip der Einheit auch in den globalen wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen. Dabei wurde mir klar, daß die Menschheit auf eine noch größere Krise zusteuert, und daß das Wissen um das Prinzip der Einheit notwendig ist, damit wir diese Krise bewältigen können und der Untergang unserer Kultur oder gar der Menschheit selbst vermieden werden kann.
So entstand die Idee zu diesem Buch. Es stellt das Rüstzeug zur Verfügung, mit der die Menschheit in ein neues Zeitalter hinübergehen kann. Machen Sie sich den Kopf frei von alten, unbewiesenen Vorstellungen. Mit dem Prinzip der Einheit im Hintergrund werden Sie die Welt mit anderen Augen sehen, oder besser gesagt, sie wird Ihnen anders erscheinen.
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